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Samstag, 18. Oktober 2014

** Momente des Leids... **

Als ich plötzlich mit meinem Sohn ins Krankenhaus musste und lange wartete - sind mir viele Dinge aufgefallen. Dazu habe ich ein paar Wahrnehmungen notiert...

** Momente des Leids... **

Plötzlich ist von einem Moment auf den nächsten alles anders.
Gerade war noch alles gut und man dachte an nichts Schlimmes.

Alles war wie eh und je - ging seine Wege.
Doch dann geschehen manchmal Dinge, mit denen wir überhaupt nicht rechnen....

Alles was mit "Plötzlichkeit" zu tun hat schockt den/die Menschen zutiefst....

Ein Unfall, Schmerzen, Verletzungen, ein Überfall, körperliche Verletzungen, die Nachricht eines Todes.....

Es nimmt einem die Luft zum atmen, das Herz rast, Angst macht sich breit. Man kann sie in allen Gesichtern sehen...mal mehr, mal weniger....ja - auch ich habe in solchen Momenten Angst.

Angst zu spät zu kommen....
Angst vor der Situation, vor dem Ungewissen....
Angst, dass es nicht mehr gut wird...
Angst ganz alleine zu sein....

Eine ganz merkwürdige Energie umgibt alles....

Da liegen Menschen auf dem Gang, auf ihren Notbetten und niemand ist da. Sie liegen alleine auf der Pritsche, in einer Ecke und die meisten rennen einfach daran vorbei. Warten oft stundenlang....hier oder da schreit ein Mensch vor Schmerzen....

Manchmal ist ein Angehöriger dabei oder ein Kollege...

Alleine zu sein in solchen schlimmen Momenten in denen man leidet, ist sehr schwer.

Ich hatte das Glück, immer bei meiner Familie und meinen Freunden sein zu können, wenn eine Notsituation da war.

Als mein Sohn jetzt selber wieder in der Notambulanz lag, war ich stiller Beobachter.
Es berührt mich sehr, das alles zu sehen, wahrzunehmen....zu fühlen.
So viel Leid.....

Es fällt mich nicht leicht ruhig und gelassen zu bleiben. Zuzusehen, wie die meisten der Krankenschwestern und Ärzte wirklich überfordert scheinen. Teilweise sind sie total genervt.
Es scheint so, wie wenn sie manchmal sogar den Blick für das Wesentliche verloren haben....

Sie leisten wirklich oft Großes - doch die Menschlichkeit...die bleibt auf der Stecke. Gerade in der Not....sehnt man sich nach einer Hand - einem lieben Zuspruch....oder einfach nur Dasein.

Ich decke eine zitternde und weinende ältere Frau vorsichtig zu. Ihr Schreien verstummt erst, als ich ihre Hand halte. Mehrere Male informiere ich eine vorbeilaufende Schwester, dass sie sich um die Frau kümmern möchte.

Ich lächle den Menschen in den Zimmern zu, die immer wieder auf den Gang kommen, weil einfach kein Arzt kommt. Leider haben die meisten ein Problem zurück zu lächeln....

Doch eins sage ich euch....und das aus ganzem Herzen....ich war nicht alleine mit meinem Lächeln, meinem Dasein...dort Sein...

...ich durfte die Engel vorbeihuschen sehen!

Einer da und schnell einer dort...in allen Gängen und Zimmern waren sie da. Streichelten sanft die Aura der Patienten.
Sie schauten mich an und nickten mir zu....und mich überkam eine ganz tiefe Ruhe und Frieden....

Und so bat ich um Hilfe für alles und jeden. Für mich, mein Kind neben dem ich wartete, für alle Menschen auf dieser Welt, alles Seelen.

Ich bat um ein Lächeln, eine liebe Geste und ein berührendes Wort für alle Menschen in Not. Für Menschen, die sich dafür Zeit nehmen...

Und ich dankte sehr für diese Einblicke in die liebevolle Schöpfungskraft, die uns wahrlich niemals alleine lässt.

Bitte traut euren Augen und eurem Herzen und schaut genau hin, wenn die Liebe Gottes und die der Engel in euer Herz fließen möchte....verschenkt....einfach so!


Lebensretter sind nicht nur Ärzte oder Krankenschwestern...sondern auch die, die sich Zeit nehmen für einen leidende Seele, die Beistand braucht...Schutz!

Ich umarme euch von Herz zu Herz.... 





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