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Sonntag, 25. Dezember 2016

** Warum gerade jetzt? **

Wie oft in deinem Leben hast du dir diese Frage schon gestellt?
Wie oft hattest du einfach das Gefühl, in bestimmten Momenten und Situationen am falschen Ort, in der falschen Zeit zu sein.
Wie oft fragtest du dich, warum ausgerechnet du davon betroffen bist.
Welche Mechanismen haben sich da in dir abgespielt?
Welche Muster und alten Konstrukte wollten bedient werden?

Ich nehme jetzt einfach das Thema Weihnachten als "bildliches" Beispiel, eben weil jetzt gerade die Weihnachtszeit ist.

Die Menschen hasten von Geschäft zu Geschäft zwischen Glühweinständen und blinkender Weihnachtsbeleuchtung. Aus den Lautsprechern ertönt Weihnachtsmusik und die Einkaufsmeilen sind brechend voll.
Tütenweise werden Sachen gekauft, an den Kassen kann man in frustrierte Gesichter sehen. Kaum eins dieser Gesichter ist gelassen und hat ein Lächeln im Gesicht. Viele sehen total entnervt oder gelangweilt aus.
Der ganze Konsum hat seinen Preis - so oder so.
Massen an Lebensmitteln liegen in den Einkaufswägen, die Menschen ergattern noch die "letzten" Sachen die sie "brauchen", es sieht manchmal tatsächlich so aus, wie wenn es nichts mehr zu kaufen gäbe nach den Feiertagen.

So könnte ich noch lange weiter ausführen....

Dann schaue ich hier in den Netzwerken auf all die Beiträge in denen in allen Farben und Ausführungen ein frohes und schönes Weihnachtsfest gewünscht wird. Jeder wünscht jedem alles Gute. Die Menschen zeigen sich freundschaftlich im kollektiven wünschen. Alle sprechen vom besinnlichen und glücklichen Fest.
Im Kreise der Lieben die Tage verbringen, da es ja absolut das Fest der Liebe ist.
Ich öffne den Briefkasten und halte die Weihnachtspost für mich in den Händen.

Da kommt bei mir ein Gefühl auf, was mich dazu bewegt hat diesen Text zu schreiben.


Warum gerade jetzt?


Wie oft in deinem Leben hast du dir diese Frage schon gestellt?
Wie oft hattest du einfach das Gefühl, in bestimmten Momenten und Situationen am falschen Ort, in der falschen Zeit zu sein.
Wie oft fragtest du dich, warum ausgerechnet du davon betroffen bist.
Welche Mechanismen haben sich da in dir abgespielt?
Welche Muster und alten Konstrukte wollten bedient werden?

Ich fühle mich mit all dem einfach nicht mehr stimmig verbunden.
Habe ein Verständnisproblem, wenn mit doch bewusst ist, dass es so viel Leid und Betrug auf dieser Welt existiert. Wo ist da meine eigene Wahrheit?

Wieso ....
- wünschen sich ausgerechnet zu Weihnachten alle das Schöne, Gute, Beste?
- schenken sich Sachen, obwohl das Geld gar nicht vorhanden ist?
- sind unzufrieden, obwohl sie tolles Essen haben und tolle Geschenke?
- kaufen Fleisch, obwohl sie sonst sagen dass sie Mitleid mit den Tieren haben?
- reißen sich zusammen und besuchen Verwandte und Familie, obwohl sie sonst mit ihnen nichts zu tun haben wollen?
- gehen die Menschen in die Kirche obwohl sie das sonst nicht tun?
- streiten gerade jetzt so viele Menschen und sind unglücklich?
- gibt es so viele, die nicht besucht werden und sich nichts leisten können, traurig sind?
....
....

So könnte ich noch lange weiter ausführen....

Ich empfinde das für mich gerade,
auch ich habe das früher so gemacht, weil ich damit so aufgewachsen bin und man mir gesagt hat, dass man das eben so macht.

Habe Sachen gekauft und verschenkt, obwohl das Geld manchmal gar nicht mehr ausgereicht hat.
Habe Fleisch gekauft, obwohl es mir für das Tier leid getan hat.
Habe mich zusammen gerissen und Menschen besucht, wo ich im Vorfeld schon eigentlich gar nicht sein wollte.
Bin in die Kirche gegangen und dennoch habe ich mich dort nicht wohl gefühlt.
Hatte ganz oft genau an Weihnachten mit meiner Familie Streit und war nicht glücklich.
Aber ich habe es gemacht, weil es immer schon so war.


Warum gerade jetzt?


Wie oft habe ich mir in meinem Leben diese Frage schon gestellt?
Wie oft hatte ich einfach das Gefühl, in bestimmten Momenten und Situationen am falschen Ort, in der falschen Zeit zu sein.
Wie oft habe ich mich gefragt, warum ausgerechnet ich davon betroffen bin.
Welche Mechanismen haben sich da in mir abgespielt?
Welche Muster und alten Konstrukte wollten bedient werden?

Im Laufe der Jahre durfte ich sehr viel lernen, mich beobachten und durch Veränderung in meiner eigenen Familienstruktur erkennen, was mir als Mensch wichtig ist und mich tatsächlich glücklich macht.


Das bedarf kein herum hasten mehr von Geschäft zu Geschäft, keine Unmengen an Geld an den Kassen lassen. Keine Unmengen an Essen kaufen, was dann eh nicht verwendet wird. Kein "das macht man halt so" - nein, das wollte ich nicht mehr, habe mich aufgelehnt und mir dadurch auch viel Unmut zugezogen.

Irgendwann, als meine Familie sich aufgelöst hat, da bin ich mit mir alleine zusammen gesessen, ein paar Weihnachten lang. Durfte üben, wie sich das anfühlt. Erstmal war das ganz schön hart für mich.
Doch dann habe ich gespürt welchen Wert es für mich hat, mir zu genügen und wie schön es ist, auch alleine sein zu können und es sehr wert zu schätzen, wenn sich ein Mensch aus freiem Wunsch die Zeit nimmt, Zeit mit mir verbringen zu wollen.
Dass es nur ganz wenig "braucht" und es mich als Seele um ein Vielfaches erfüllt, das inzwischen so zu fühlen zu können.

Weit weg von all dem Geplänkel, dem ganzen Stress,
vor den ganzen vor geschobenen Ausreden oder dem Unfrieden.
Weit weg von dem erwarten beschenkt zu werden, denn das größte Geschenk habe ich schon - nämlich mich und meinen Frieden.
Den Sinn der Weihnacht oder eben auch den von anderen Feiertagen zu erspüren in der Stille, manchmal auch im alleine SEIN.

All das, was jetzt zum Beispiel Weihnachten um mich herum abläuft, das ist so nicht mehr meins. Auch nicht an anderen Festtagen.
Denn das worum es geht, das kann ich jeden Tag, jeden Moment leben, das ganze Jahr.
Das brauche ich nicht nur zu portionieren, wenn die "besonderen Feiertage" da sind.

Ich kann jeden Moment....
Mensch sein
Zeit und ein Lächeln verschenken
eine Kleinigkeit besorgen, weil ich weis, dass der andere sich das so wünscht
einfach Da - sein und zusammen sitzen
umarmen und zuhören
in Frieden und in Ruhe sein, lauschen
Liebe in sich fühlen und Liebe verschenken
dir meine Hand reichen und mir selber
mein Licht wirken lassen
das Besondere an diesem Moment erleben....

denn  d a s   ist es, was wir uns alle letzt endlich tief im Herzen wünschen.
Gemeinsam, friedvoll, einfach mal nur SEIN ....


In diesem Sinne wünsche ich euch allen egal wann und egal wo ihr seid, eine erfüllte Lebenszeit!