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Sonntag, 24. Mai 2015

** Stromschnellen..... **

Das Leben ist wie ein Fluss....mal ruhig plätschernd, sanft -  mal reißend und wild....
Am angenehmsten ist es, wenn es sanft ist....das Leben....ohne Stress und schlimme Erlebnisse.

Doch wer kann das schon haben?
Bei wem läuft das Leben so ruhig ab, dass er sich um nichts sorgen muss.

Das Flussbett unseres Lebens ist so vielseitig - mal breit, mal schmal - leicht zugänglich oder schwer zu begehen. Wenn wir uns auf unserem Lebensweg umschauen, was sehen wir dann?
Können wir die Wege sehen oder sind sie oft verborgen?
Sehen wir das Licht, den Weg oder ist er noch nicht sichtbar, verhangen von den Ecken und Kanten, den Schlupfwinkeln?

Plötzlich endet das, was vorher im Fliessen war, oder es geht auf ein Mal steil nach unten....ohne Vorwarnung....haben wir es nicht gefühlt oder gesehen?
Haben wir unser Bauchgefühl mit der Stimme unseres Ego´s überredet?
Wie oft wird uns von anderen Menschen etwas erzählt, was sie selber nicht erlebt haben oder man will uns manipulieren....oft sehr gewaltsam.

Wir sind in dieses Leben geboren und gerade jetzt tun sich so viele Seelen so schwer mit dieser großen Veränderung, die uns alle betrifft.
Nicht ist mehr wie es war...egal in welchen Lebensbereichen.
Oftmals sind die Stromschnellen so gewaltig, dass wir aus dem ruhigen, plätschernden einfach heraus raus-gerissen werden, manchmal sogar fast untergehen....

Dieses Untergehen, das Raus gerissen werden birgt zwei Möglichkeiten....unter zu gehen oder zu "schwimmen" mit allem was bleibt....man selbst als Person.
Die Kraft aufzubringen darauf zu vertrauen, dass es weitergeht....auch wenn alles verschwommen und undurchsichtig ist.

Diese Kraft aufzubringen - das ist eine große Herausforderung.
Denn dies bedeutet ganz zu sich zu kommen und bei sich zu bleiben. Das haben wir nicht gelernt....wir sind anders "gepolt" worden....auf Bequemlichkeit und Gewohnheit.
Wie viele von uns fühlen sich klein und nichtig....wie oft wurde uns genau das untergejubelt und glaubend gemacht.

WAS brauchen wir wirklich?
WAS suchen wir tatsächlich?
WAS ist das, was ganz tief in uns nach Erlösung ruft?
Wie können wir diesem Rufen nachgehen?

Die Suche nach innerem Frieden, nach Anerkennung und nach Liebe ist wohl in jedem von uns am rufen, mal leise - mal laut....und unser größtes Ziel sollte genau das alles sein - es in uns selber zu finden, denn es ist immer schon in uns - angelegt in unserem tiefsten Seelengrund....doch oft verschüttet durch Selbstbetrug, Verletzungen und Betrug von Außen in jeglicher Form, klein gehalten.

Nicht jeder, der uns im Außen begegnet ist tatsächlich "gut" mit uns....obwohl er die Chance, die Wahl hätte....jeder Zeit!
"So wie man in den Wald rein schreit, kommt es zurück" - trifft auch nicht den Punkt und entspricht oft nicht der Realität.
Viele von uns sind mit diesen Unarten überfordert, weil sie selber so nicht sind.

Jede Seele ist jetzt in dieser Zeit gefordert den eigenen Fluss des Lebens anzuschauen.
Sich aus trüben Gewässern zu erheben und den Blick zu klären, alles was nicht mehr echt ist abzuwaschen....ziehen zu lassen, ganz und gar.
Es ist unbedingt nötig sich ganz klar zu positionieren...wie in einem Boot, das umkippt, wenn man nicht genau am richtigen Platz steht. Balance herstellen....innen wie auch im Außen.

Das ist sicherlich für den ein oder anderen alles andere als leicht. Die gewohnten, vertrauten Wege zu verlassen macht so vielen von uns ein unbehagliches Bauchgefühl.
Das ist auch der Grund, warum dann einige kneifen und lieber "Arschengel" bleiben - denn der Blick in die Tiefe wäre zu heftig und ist tatsächlich mit Arbeit verbunden. Innere Klärung ist weder leicht noch immer schön - doch notwendig um sich selber zu erkennen mit allem Für und Wider. 

Wir wollen immer Antworten, Lösungen, wollen wissen, verstehen....und doch gibt es eben auch Zeiten wo genau nichts von all dem da ist - nur das Jetzt, der Tag, die Minute, die Sekunde....überleben.

Nicht jeder hat gelernt zu schwimmen, nicht jeder hat immer zu Kraft, nicht jeder hat immer Antworten, Lösungen....manchmal ist da einfach nichts mehr....manchmal wurde alles zerstört und die Seele gleicht einem Schlachtfeld, die gesamte Existenzgrundlage ist schwammig.
Da ist Angst....Angst vor dem Scheitern, Angst es nicht schaffen zu können....

Was zeigt uns diese Angst?
Dass wir lebendig sind und noch nicht tot....Sie macht uns vorsichtig und warnt uns vor den Stromschnellen. Doch wenn wir auf diese innere Warnung nicht hören, stürzen wir ab. Manchmal ist die Angst so groß, dass sie alles blockiert....und wir absolut unfähig sind uns zu bewegen, was aber nötig ist um nicht unter zu gehen.

Und dann, kommt unverhofft eine Hand die sich dir anbietet, ehrlich und stark. Wie ein Anker, der dir hilft zu verweilen.
Ein Gefühl in dir, das dir sagt: " Hey...das kann es so nicht gewesen sein - du bist doch wer...zeigt dich!"
Ein Mensch, eine Engelsumarmung, ein Lächeln, ein Erfolgserlebnis, ein Moment der einen wieder  zur Ruhe zu kommen lässt, weil gemeinsam, weil zusammen!
Der Ruheraum, in der man die eigenen Kräfte wieder finden kann um weiter zu machen.

Leere Worte, Versprechen werden viele unüberlegt ausgesprochen, jeden Moment - was zählt ist die Hand, das Wort das echt ist....die Tat.
Das Herz was sich zeigt im Mitgefühl und im Dasein.

Und dann geschieht etwas Neues, Großes....

Mögen die Stromschnellen noch so gewaltig sein, mögen sie jeden Einzelnen von uns beuteln....
....jeder Moment der aus dem Herzen kommt, der Anker des Mitgefühls und der TAT schenkt uns Vertrauen zurück.
Jeder schöne Moment in Frieden, jedes Erfolgserlebnis triggert unsere Selbstheilungskräfte wieder an....Kleinigkeiten die oft wichtiger sind als Geld....nämlich Menschlichkeit.

Den Lebensfluss an zu sehen, zu erkennen dass er niemals zurück läuft, sondern immer nach vorne....mal über Stöcke und Steine, mal über seichten Grund.....sanft oder reißend....mal im Dunkeln oder im gleißenden Licht der Sonne....es geht immer weiter!

Manchmal muss, soll man sich einfach treiben lassen ohne zu wissen wohin.
Das Vertrauen zu entwickeln, dass alles seinen Plan und auch seinen Sinn hat und wir eben manchmal nichts anderes machen können als abwarten....die Zeit vergehen zu lassen, ohne einzugreifen.
Für uns zu sorgen....auf allen Ebenen so gut es uns möglich ist....und zu reagieren wenn die Zeit dafür gekommen ist und dann mit ganzer Kraft und Empathie.

Aufzustehen, wenn auch gebeutelt und geschüttelt, mit ein paar grauen Harren und Falten mehr...gezeichnet - aber nie und nimmer gebrochen.

Am Boden zu sein ist keine Schande....nicht wissen wie es weiter geht ebenso wenig....
viele kennen dieses Gefühl...es ist nicht wirklich schön und tut auch nicht gut. Doch wer nie am Boden lag, kennt das Leben nicht.

Es ist wie es ist....das Leben mit all seinen Facetten....
Der Lebensfluss - ein Auf und ein Ab....
Glück oder Kummer....
Licht oder Dunkel....
Du oder ich....
Ja oder nein....
Leben ist jetzt....jeden Moment - egal wie er aussieht....er will dir etwas sagen.

Du bist das Wichtigste....du bist hier und hast eine Aufgabe....dich zu finden, dich zu lieben, dich mit allem was dich ausmacht zu positionieren und zu zeigen!
Du bist wertvoll - du bist!
Und....du bist nie alleine....denn es gibt viele von uns - denen es genau so geht.
Jetzt ist die Zeit reif, sich zu finden, sich die Hand zu reichen, und Anker zu sein.

Du bist - wir sind....gemeinsam!


Das wird uns helfen die Stromschnellen zu bewältigen....und wieder in ruhige Bahnen zu kommen....unsere gemeinsame Lebenszeit....