Am schönsten leuchten all die kunstvoll
angebrachten Lichterketten, Nikoläuse und Rentiere, wenn es dunkel wird.
Wenn die untergehende Sonne sich hinter
dem blutroten Horizont versteckt…bis zum nächsten Tag.
Die Natur überzogen ist von Raureif – es
ist klirrend kalt.
Aus manchen Schornsteinen raucht es
beständig heraus und die Luft duftet nach Holz.
Viele Fenster sind ganz kunstvoll verziert
und geschmückt, überall funkelt und glitzert es in und an den Häusern und
Wohnungen.
Frauen backen schwitzend in den Küchen
noch eben das letzte Blech Plätzchen, endlich ist die 15 Variante fertig!
In den Kaufhäusern blinkert und funkelt es
überall und die Menschen rennen wie wild, voll bepackt und genervt durch die
Stockwerke.
In den Fußgängerzonen riecht es nach Glühwein
und gebrannten Mandeln. Irgendwo schreit ein kleines Kind, die Eltern sind
zickig und stecken dem Kind schnell den Schnuller in den Mund.
Bupp…..und jetzt?
Ich beobachte all die Menschen, all das
was mich umgibt, nehme es auf und frage mich:
„ ist d a s die so genannte
stille ZEIT….VOR-„Weihnachtszeit“ ???
Das ganze Hetzen, die regelrechte Kaufwut,
das irre Konsumangebot, die Eile, die müden und ausgelaugten, frustrierten
Gesichter….
Wenn doch alles da ist, man alles haben
kann – warum sind dann die Gesichter so leeeeeer?
Warum sind sie so genervt, wenn es doch
eigentlich um etwas „Schönes“ geht…
Wozu?
Wer denkt in diesen Momenten an den wahren
Ursprung von Weihnachten?
Die Adventszeit?
……
……
Meine Gedanken dazu:
Wenn ich den christlichen Aspekt jetzt mal
auf die Seite tue…dann frage ich mich aber tatsächlich… w a s
passiert mit all dem gekauften?
WER ist dann wirklich glücklich?
Der, der kauft, oder der der erhält? Oder
keiner?
Ist es denn so, dass man Weihnachten nur
feiern kann, wenn man kauft und verschenkt? Also Materielles?
Ich habe noch Erinnerungen an meine
Kindheit. Da musste ich raus aus dem Wohnzimmer – irgendwann klingelte ein
Glöckchen und ich hörte meine Mutter drinnen leise flüstern…dann durfte ich
rein und es gab Bescherung. Genauso habe ich es dann auch mit meiner Familie
gemacht.
Da wir mal viele waren…war ich genauso
unter Stress. Habe gebacken und geschmückt. Am heiligen Abend stand ich
stundenlang in der Küche und war fertig mit den Nerven.
Meine Erkenntnis:
Jedes Jahr habe ich bewusst etwas
weggelassen und es hat auch ohne all das Viele geklappt. Inzwischen bin ich auf
ein Minimum heruntergefahren.
Ich kaufe nicht mehr einfach so…brauche
mir um Geschenke keine Gedanken mehr machen.
Ich kann immer etwas verschenken wenn ich
möchte, nicht nur an Weihnachten.
Ich erspare mir sehr viel Stress.
Ich habe eine Lichterkette auf meinem
Bäumchen im Vorgarten und zünde mir jeden Abend meine Lieblingsduftkerze an.
Wenn meine Familie zu Weihnachten kommen
mag, dann freue ich mich – aber es ist kein muss.
Ich kann auch im Kleinen glücklich sein,
muss kein Fleisch essen nur weil es so viele tun. Ich kann schöne Musik hören,
mir einen tollen Duft in meine Duftlampe tun.
Und wenn ich möchte, dann schenke ich dem
Bettler auf der Straße ein paar Euros oder ein paar Handschuhe, einen Becher
heißen Kaffee.
Ich kann den Hungernden auf dieser Welt
etwas Spenden, oder der alten Nachbarin etwas zu Essen.
Was ich haben darf, kann ich auch teilen.
Weihnachten fängt bei mir an. In meinem
Herzen, meinem Gefühl. Ich brauche keinen Schnee, aber wenn er da ist, dann freue
ich mich darüber.
Ich kann tun was ich möchte, das macht
mich glücklich.
Und dieses Glück, mein Glück das
verschenke ich dann…u.a. eben auch an Weihnachten.
Zusammensitzen, eine gute Tasse Tee,
Kerzenschein und Frieden, ein Lächeln, eine herzliche Umarmung…
..das wünsche ich mir, dir und uns allen…
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen