Einst waren wir alleine - wir sollten uns finden....eine
Weile die Tanzschritte des Lebens üben.
Wir sollten und finden und eine Weile zusammen schwingen.
Wir sollten uns bewegen - mal langsam, mal schnell -
gemeinsam im Takt miteinander.
Zwei Schatten wurden eins - hielten sich fest im Tanz des
Lebens.
Zwei Schatten - gemeinsam auf Wegen, die von uns viel
abverlangten, uns manchmal aus dem Takt brachten, uns manchmal zerbrachen und
uns intensive Erlebnisse schenkten.
Wir sollten uns finden, uns an der Hand nehmen und gemeinsam
die Höhen und Tiefen bestehen....aneinander lernen und wachsen....
Dann hatten wir uns gefunden....und doch war der Tanz nicht
synchron.
Wir kamen aus dem Takt und sind zu oft über die Füße des
anderen gestolpert....die Schatten wurden größer, heftiger und so unnahbar in
manchen Momenten.
Beim Tanz gibt es immer einen der führt und einen der sich
führen lässt...sich halten lassen.
Wenn das nicht stimmig ist und passt, dann gerät alles aus
dem Takt.
Das zusammen schwingen nahm ein jähes Ende....schmerzhaft war
das hinfallen und das aufstehen so beschwerlich....
So wurde aus dem Tanz der Schatten ein Aufbrechen jedes
Einzelnen. Ein Heraustreten aus alten, vertrauten Schritten in ein neues Licht,
ein neues Lied beginnt zu spielen.
Jetzt tanzt jeder dieser Schatten für sich alleine - bestimmt
den Takt der Melodie seines Lebens ganz für sich alleine.
Es tanzt sich gut in manchen Augenblicken so alleine, frei
und ohne Führung...
Und doch macht es zusammen so viel mehr Freude....wenn es
passt.
So tanzt der Schatten, der einst meiner war noch ein wenig
humpelnd zur neuen Melodie
seinen eigenen Takt....
Und so weicht der Schatten dem Licht....hinein in ein
neugeborenes ICH-BIN....beschwingt und leichtfüßig, vertrauensvoll hingebend in
den Takt des Lebens....