Das Leben ist wie ein Fluss....mal ruhig plätschernd, sanft - mal reißend und wild....
Am angenehmsten ist es, wenn es sanft ist....das Leben....ohne
Stress und schlimme Erlebnisse.
Doch wer kann das schon haben?
Bei wem läuft das Leben so ruhig ab, dass er sich um nichts
sorgen muss.
Das Flussbett unseres Lebens ist so vielseitig - mal breit,
mal schmal - leicht zugänglich oder schwer zu begehen. Wenn wir uns auf unserem
Lebensweg umschauen, was sehen wir dann?
Können wir die Wege sehen oder sind sie oft verborgen?
Sehen wir das Licht, den Weg oder ist er noch nicht sichtbar,
verhangen von den Ecken und Kanten, den Schlupfwinkeln?
Plötzlich endet das, was vorher im Fliessen war, oder es geht
auf ein Mal steil nach unten....ohne Vorwarnung....haben wir es nicht gefühlt
oder gesehen?
Haben wir unser Bauchgefühl mit der Stimme unseres Ego´s überredet?
Wie oft wird uns von anderen Menschen etwas erzählt, was sie
selber nicht erlebt haben oder man will uns manipulieren....oft sehr gewaltsam.
Wir sind in dieses Leben geboren und gerade jetzt tun sich so
viele Seelen so schwer mit dieser großen Veränderung, die uns alle betrifft.
Nicht ist mehr wie es war...egal in welchen Lebensbereichen.
Oftmals sind die Stromschnellen so gewaltig, dass wir aus dem
ruhigen, plätschernden einfach heraus raus-gerissen werden, manchmal sogar fast
untergehen....
Dieses Untergehen, das Raus gerissen werden birgt zwei Möglichkeiten....unter
zu gehen oder zu "schwimmen" mit allem was bleibt....man selbst als
Person.
Die Kraft aufzubringen darauf zu vertrauen, dass es
weitergeht....auch wenn alles verschwommen und undurchsichtig ist.
Diese Kraft aufzubringen - das ist eine große Herausforderung.
Denn dies bedeutet ganz zu sich zu kommen und bei sich zu
bleiben. Das haben wir nicht gelernt....wir sind anders "gepolt" worden....auf
Bequemlichkeit und Gewohnheit.
Wie viele von uns fühlen sich klein und nichtig....wie oft
wurde uns genau das untergejubelt und glaubend gemacht.
WAS brauchen wir wirklich?
WAS suchen wir tatsächlich?
WAS ist das, was ganz tief in uns nach Erlösung ruft?
Wie können wir diesem Rufen nachgehen?
Die Suche nach innerem Frieden, nach Anerkennung und nach
Liebe ist wohl in jedem von uns am rufen, mal leise - mal laut....und unser größtes
Ziel sollte genau das alles sein - es in uns selber zu finden, denn es ist
immer schon in uns - angelegt in unserem tiefsten Seelengrund....doch oft
verschüttet durch Selbstbetrug, Verletzungen und Betrug von Außen in jeglicher
Form, klein gehalten.
Nicht jeder, der uns im Außen begegnet ist tatsächlich "gut"
mit uns....obwohl er die Chance, die Wahl hätte....jeder Zeit!
"So wie man in den Wald rein schreit, kommt es zurück"
- trifft auch nicht den Punkt und entspricht oft nicht der Realität.
Viele von uns sind mit diesen Unarten überfordert, weil sie
selber so nicht sind.
Jede Seele ist jetzt in dieser Zeit gefordert den eigenen
Fluss des Lebens anzuschauen.
Sich aus trüben Gewässern zu erheben und den Blick zu klären,
alles was nicht mehr echt ist abzuwaschen....ziehen zu lassen, ganz und gar.
Es ist unbedingt nötig sich ganz klar zu positionieren...wie
in einem Boot, das umkippt, wenn man nicht genau am richtigen Platz steht. Balance
herstellen....innen wie auch im Außen.
Das ist sicherlich für den ein oder anderen alles andere als
leicht. Die gewohnten, vertrauten Wege zu verlassen macht so vielen von uns ein
unbehagliches Bauchgefühl.
Das ist auch der Grund, warum dann einige kneifen und lieber "Arschengel"
bleiben - denn der Blick in die Tiefe wäre zu heftig und ist tatsächlich mit
Arbeit verbunden. Innere Klärung ist weder leicht noch immer schön - doch
notwendig um sich selber zu erkennen mit allem Für und Wider.
Wir wollen immer Antworten, Lösungen, wollen wissen,
verstehen....und doch gibt es eben auch Zeiten wo genau nichts von all dem da
ist - nur das Jetzt, der Tag, die Minute, die Sekunde....überleben.
Nicht jeder hat gelernt zu schwimmen, nicht jeder hat immer
zu Kraft, nicht jeder hat immer Antworten, Lösungen....manchmal ist da einfach
nichts mehr....manchmal wurde alles zerstört und die Seele gleicht einem
Schlachtfeld, die gesamte Existenzgrundlage ist schwammig.
Da ist Angst....Angst vor dem Scheitern, Angst es nicht
schaffen zu können....
Was zeigt uns diese Angst?
Dass wir lebendig sind und noch nicht tot....Sie macht uns
vorsichtig und warnt uns vor den Stromschnellen. Doch wenn wir auf diese innere
Warnung nicht hören, stürzen wir ab. Manchmal ist die Angst so groß, dass sie
alles blockiert....und wir absolut unfähig sind uns zu bewegen, was aber nötig
ist um nicht unter zu gehen.
Und dann, kommt unverhofft eine Hand die sich dir anbietet,
ehrlich und stark. Wie ein Anker, der dir hilft zu verweilen.
Ein Gefühl in dir, das dir sagt: " Hey...das kann es so
nicht gewesen sein - du bist doch wer...zeigt dich!"
Ein Mensch, eine Engelsumarmung, ein Lächeln, ein
Erfolgserlebnis, ein Moment der einen wieder
zur Ruhe zu kommen lässt, weil gemeinsam, weil zusammen!
Der Ruheraum, in der man die eigenen Kräfte wieder finden
kann um weiter zu machen.
Leere Worte, Versprechen werden viele unüberlegt
ausgesprochen, jeden Moment - was zählt ist die Hand, das Wort das echt ist....die
Tat.
Das Herz was sich zeigt im Mitgefühl und im Dasein.
Und dann geschieht etwas Neues, Großes....
Mögen die Stromschnellen noch so gewaltig sein, mögen sie
jeden Einzelnen von uns beuteln....
....jeder Moment der aus dem Herzen kommt, der Anker des
Mitgefühls und der TAT schenkt uns Vertrauen zurück.
Jeder schöne Moment in Frieden, jedes Erfolgserlebnis
triggert unsere Selbstheilungskräfte wieder an....Kleinigkeiten die oft
wichtiger sind als Geld....nämlich Menschlichkeit.
Den Lebensfluss an zu sehen, zu erkennen dass er niemals zurück
läuft, sondern immer nach vorne....mal über Stöcke und Steine, mal über
seichten Grund.....sanft oder reißend....mal im Dunkeln oder im gleißenden
Licht der Sonne....es geht immer weiter!
Manchmal muss, soll man sich einfach treiben lassen ohne zu
wissen wohin.
Das Vertrauen zu entwickeln, dass alles seinen Plan und auch
seinen Sinn hat und wir eben manchmal nichts anderes machen können als abwarten....die
Zeit vergehen zu lassen, ohne einzugreifen.
Für uns zu sorgen....auf allen Ebenen so gut es uns möglich
ist....und zu reagieren wenn die Zeit dafür gekommen ist und dann mit ganzer
Kraft und Empathie.
Aufzustehen, wenn auch gebeutelt und geschüttelt, mit ein
paar grauen Harren und Falten mehr...gezeichnet - aber nie und nimmer gebrochen.
Am Boden zu sein ist keine Schande....nicht wissen wie es
weiter geht ebenso wenig....
viele kennen dieses Gefühl...es ist nicht wirklich schön und
tut auch nicht gut. Doch wer nie am Boden lag, kennt das Leben nicht.
Es ist wie es ist....das Leben mit all seinen Facetten....
Der Lebensfluss - ein Auf und ein Ab....
Glück oder Kummer....
Licht oder Dunkel....
Du oder ich....
Ja oder nein....
Leben ist jetzt....jeden Moment - egal wie er aussieht....er
will dir etwas sagen.
Du bist das Wichtigste....du bist hier und hast eine Aufgabe....dich
zu finden, dich zu lieben, dich mit allem was dich ausmacht zu positionieren
und zu zeigen!
Du bist wertvoll - du bist!
Und....du bist nie alleine....denn es gibt viele von uns - denen
es genau so geht.
Jetzt ist die Zeit reif, sich zu finden, sich die Hand zu
reichen, und Anker zu sein.
Du bist - wir sind....gemeinsam!
Das wird uns helfen die Stromschnellen zu bewältigen....und
wieder in ruhige Bahnen zu kommen....unsere gemeinsame Lebenszeit....