Als ich plötzlich mit
meinem Sohn ins Krankenhaus musste und lange wartete - sind mir viele Dinge
aufgefallen. Dazu habe ich ein paar Wahrnehmungen notiert...
** Momente des Leids... **
Plötzlich ist von einem
Moment auf den nächsten alles anders.
Gerade war noch alles gut und
man dachte an nichts Schlimmes.
Alles war wie eh und je -
ging seine Wege.
Doch dann geschehen manchmal
Dinge, mit denen wir überhaupt nicht rechnen....
Alles was mit
"Plötzlichkeit" zu tun hat schockt den/die Menschen zutiefst....
Ein Unfall, Schmerzen,
Verletzungen, ein Überfall, körperliche Verletzungen, die Nachricht eines
Todes.....
Es nimmt einem die Luft zum
atmen, das Herz rast, Angst macht sich breit. Man kann sie in allen Gesichtern
sehen...mal mehr, mal weniger....ja - auch ich habe in solchen Momenten Angst.
Angst zu spät zu kommen....
Angst vor der Situation, vor
dem Ungewissen....
Angst, dass es nicht mehr gut
wird...
Angst ganz alleine zu
sein....
Eine ganz merkwürdige Energie
umgibt alles....
Da liegen Menschen auf dem
Gang, auf ihren Notbetten und niemand ist da. Sie liegen alleine auf der
Pritsche, in einer Ecke und die meisten rennen einfach daran vorbei. Warten oft
stundenlang....hier oder da schreit ein Mensch vor Schmerzen....
Manchmal ist ein Angehöriger
dabei oder ein Kollege...
Alleine zu sein in solchen
schlimmen Momenten in denen man leidet, ist sehr schwer.
Ich hatte das Glück, immer
bei meiner Familie und meinen Freunden sein zu können, wenn eine Notsituation
da war.
Als mein Sohn jetzt selber
wieder in der Notambulanz lag, war ich stiller Beobachter.
Es berührt mich sehr, das
alles zu sehen, wahrzunehmen....zu fühlen.
So viel Leid.....
Es fällt mich nicht leicht
ruhig und gelassen zu bleiben. Zuzusehen, wie die meisten der Krankenschwestern
und Ärzte wirklich überfordert scheinen. Teilweise sind sie total genervt.
Es scheint so, wie wenn sie
manchmal sogar den Blick für das Wesentliche verloren haben....
Sie leisten wirklich oft
Großes - doch die Menschlichkeit...die bleibt auf der Stecke. Gerade in der
Not....sehnt man sich nach einer Hand - einem lieben Zuspruch....oder einfach
nur Dasein.
Ich decke eine zitternde und
weinende ältere Frau vorsichtig zu. Ihr Schreien verstummt erst, als ich ihre
Hand halte. Mehrere Male informiere ich eine vorbeilaufende Schwester, dass sie
sich um die Frau kümmern möchte.
Ich lächle den Menschen in
den Zimmern zu, die immer wieder auf den Gang kommen, weil einfach kein Arzt
kommt. Leider haben die meisten ein Problem zurück zu lächeln....
Doch eins sage ich
euch....und das aus ganzem Herzen....ich war nicht alleine mit meinem Lächeln,
meinem Dasein...dort Sein...
...ich durfte die Engel
vorbeihuschen sehen!
Einer da und schnell einer
dort...in allen Gängen und Zimmern waren sie da. Streichelten sanft die Aura
der Patienten.
Sie schauten mich an und
nickten mir zu....und mich überkam eine ganz tiefe Ruhe und Frieden....
Und so bat ich um Hilfe für
alles und jeden. Für mich, mein Kind neben dem ich wartete, für alle Menschen auf
dieser Welt, alles Seelen.
Ich bat um ein Lächeln, eine
liebe Geste und ein berührendes Wort für alle Menschen in Not. Für Menschen,
die sich dafür Zeit nehmen...
Und ich dankte sehr für diese
Einblicke in die liebevolle Schöpfungskraft, die uns wahrlich niemals alleine
lässt.
Bitte traut euren Augen und
eurem Herzen und schaut genau hin, wenn die Liebe Gottes und die der Engel in
euer Herz fließen möchte....verschenkt....einfach so!
Lebensretter sind nicht nur
Ärzte oder Krankenschwestern...sondern auch die, die sich Zeit nehmen für einen
leidende Seele, die Beistand braucht...Schutz!
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