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Freitag, 19. August 2016

** .... an so ganz bestimmten Tagen .... **





Da steht man Morgens auf und hat einen dicken Kopf.
Alles tut weh und man weis, heute ist das Bett mein liebster Platz.

Man überlegt hin, überlegt her was los ist, woher der dicke Kopf kommt.
Und dann, auf einmal geht es in einem drunter und drüber.

Man merkt, da will was gesehen werden, darf raus.
Fühlt, dass es schmerzt und ja, auch ein wenig unangenehm dort hin zu sehen.
Wieso gerade jetzt? Muss das denn sein?

Vielleicht, weil schon so viel an Verletzung angehäuft wurde oder man im Zwiespalt ist mit dem realen Dasein und seiner eigenen Spiritualität.

So geht es mir gerade.
Heute ist so ein bestimmter Tag. Nämlich Geburtstag. Schon vor Tagen hatte ich meinem engsten Kreis gesagt, dass ich nicht da sein werde. Ich wollte einfach das nicht mehr, was man immer macht. Aus Gewohnheit und weil es immer schon so war....


Meinen Wunsch an diesem heutigen Tag einfach an einen See zu fahren, alleine zu sein, ohne Handy und Besuch - dem konnte ich nicht entsprechen, da es mir so übel war.

Doch was hatte das zu bedeuten? Diese Übelkeit, dieser Kopfschmerz?
Ich war heute so hin und her gerissen, zwischen was ich mir wünsche und was ich nicht will. Zwischen der Definition von "Erwartung" und Loslassen.

Ich habe nichts geplant, keinen Kuchen gebacken oder was besonderes gekocht.
Habe niemanden eingeladen, bin auch nicht aus auf Geschenke....das war noch nie wirklich meins....also das mit den Geschenken.

Habe nicht erwartet, dass irgendjemand was für mich tut.
Doch ich habe es mir gewünscht, dass da einfach Menschen aus meinem nächsten Umfeld da sind. Vielleicht ein Stück Kuchen vorbei bringen oder mir ihre Zeit schenken.
Oder sich eine bestimmte Person, die lange in meinem Leben war vielleicht doch noch an mich denkt und mir schreibt.

So - und dann....war gar nichts.
Naja, das stimmt so auch nicht. Ich habe viele Glückwünsche bekommen über Facebook und Whatsapp und ein ganz bezauberndes Päckchen von einem lieben Menschen.
Da sind dann Worte wie: "lass dich feiern, oder feiere schön mit deinen Lieben" wie ein Kloß im Hals....
Persönlich habe ich von einem meiner Kinder einen Drücka bekommen. Die anderen haben angerufen....

Mich hat das alles an diesem Tag so beschäftigt, weil ich einfach Klarheit wollte über mein Innenleben.
Und es hat mich alles einfach überfahren.
Das was ich mir wünsche, was ich "brauche" das entspricht jetzt nicht meiner Realität. Weniger weil ich einen an der Latte habe, sondern weil mein Umfeld mit dem was ich für mich als richtig ansehe, weniger gut umgehen kann.

Ich merke, das es da so ein paar Punkte in mir gibt, die mich wirklich aufregen und wo ich einen Mangel habe.
Daher auch mein Gefühl des Brauchens....das hat mich schon konfus gemacht, da meine spirituelle Seite meinte, wenn ich in mir ruhe gar nichts im Außen brauche. Doch meine irdische Seite fand das Gefühl des alleine Seins bescheiden, zumindest an diesem Tag.

So habe ich mit diesen Gedanken und Emotionen den Tag verbracht.
Was ich für mich aus all dem erfahren habe ist, dass es ganz wichtig ist nicht im Außen zu fühlen, nicht im Außen zu wünschen, nicht zu erwarten, weder zu hoffen, noch traurig zu sein.
Was in der Umsetzung wirklich gerade für mich weniger leicht ist.
Doch es sind mir in diesem Prozess ein paar wesentliche Gefühle klarer geworden.

Ich bin, wie ich bin. Mit allem, was zu mir gehört.
Mein Kummer, meine Freude, meine Tiefen und Höhen.
Meine Wünsche und Träume, mein Frust und Ärger.
Meine alten Muster, alten Verletzungen, Narben.
Mein Sehnen und Hoffen, mein Aufstehen und Fallen.
Mein Lachen, mein Weinen.
Mein Hell und mein Dunkel.
Mein Jetzt und Hier.

Ich bin, wie ich bin. Und genau so ist es gut und richtig.
Da gibt es kein falsch oder richtig. Kein schlecht oder gut.
Alles darf sich zeigen, mag angesehen werden und darf bleiben oder gehen.
Ich muss nichts erreichen oder besser machen, denn so wie es jetzt ist - ist es richtig und gehört eben zu meinem Weg des Lebens und des Lernens dazu.

Ich bin, wie ich bin....heute, morgen vielleicht auch übermorgen.
Ich habe die Antwort in mir, unabhängig was sich im Außen zeigt.
Das dient mir nur dazu genau hinzusehen, hinzufühlen und meine Entscheidung auf das was und wie ich denke, fühle, zu beleuchten.

Ich bin ich und habe es jeden Moment in der Hand zu reagieren oder es einfach anzusehen, durch mich durch fließen zu lassen, ohne dass ich deswegen in die Knie gehe. So ist auch dieser ganz bestimmte Tag vorbei gegangen, ganz anders als ich mir vorher vorgestellt habe, und doch war er wichtig für meinen Prozess der Erkenntnis um was es in meinem Leben wirklich geht.

Somit hatte er etwas Gutes, auch wenn sich das erstmal nicht so angefühlt hat.
An so ganz bestimmten Tagen ist manchmal alles ganz anders, doch letztendlich ist es ein nächster Schritt hin zum bewussten WERT - SEIN....






Sonntag, 14. August 2016

** Zwei Seiten einer Münze **



Da war er wieder, dieser Moment....
Du kannst gerade nicht
ver - stehen
be - greifen
an - nehmen
los - lassen


Da ist der Moment, in dem du scheinbar wieder mal fällst, in dir alles schreit und du dich -
ungerecht behandelt fühlt
nach dem "warum" fragst
Wut, Ärger und Schmerz in dir hochkommt
Ohnmacht und Kopfschütteln


Da war er wieder, dieser Moment....
Und jetzt?
Was macht dieser Moment mit dir?
Was passiert nun in deinen Gedanken, deinem Gefühl?
Was wirst du tun oder auch nicht?


Dieser Moment birgt eine Chance in sich....für dich und deine Antworten

Ver - stehen....wo und wie stehst du jetzt bei dir?
Kannst du gerade jetzt bei dir bleiben, oder bringt dich dieser besagte Moment aus deiner Bahn?
Mache dir bewusst, dass es an dir liegt, ob du stehst oder fällst.
Wer oder was ist in der Lage dich zu Fall zu bringen?


Be - greifen....was möchtest du halten, fest halten?
Nach was greifst du jetzt?
All die alten Erfahrungen und Muster....helfen die dir gerade jetzt oder eher nicht?
Wo möchtest du SEIN?
Was würde dir helfen?


An - nehmen....was kannst du zu dir nehmen, ansehen ohne es zu deinem persönlichen eigenen "DING" zu machen, oder fühlst du dich als Person angegriffen?
Wie gehst du damit um? Was wehrt sich in dir?

Los - lassen....ist oft weniger leicht, weil wir denken dass wir das ein oder andere nicht können. Das "lassen" ist dennoch so wichtig, sich zu lösen und Platz zu machen für sich selber und Neues. Es heißt nicht alles gut zu heißen oder passend zu reden, sondern dem Ganzen keine Macht zu geben.

Dein Wunsch nach Antworten auf deine Fragen sind absolut verständlich.
Sicherlich bist du in deinem Leben auch schon mit Schweigen und Abweisung konfrontiert gewesen oder bist gerade jetzt damit in Berührung.

Es gibt eben nicht immer eine Antwort, die dir in deinen Momenten hilft, so dass du beruhigt weiter gehen kannst.
Manchmal erkennst du erst nach dem Durchleben deines Momentes den Sinn, bzw. die Bedeutung warum diese Situation in dein Leben gekommen ist.
Lerne für dich, mehr in die Ruhe zu kommen, auch abzuwarten. Manches klärt sich im Verlauf auch von selber....das wirst du erleben können.

Wenn du dir eine Münze ansiehst, dann hat sie zwei Seiten.
Genauso ist es mit sehr vielen anderen Dingen in deinem Leben auch. Es gibt nicht dauerhaft nur schön oder nicht schön.

Licht und Schatten
Liebe und Leid
Kälte und Wärme
Lachen und weinen
Hoch und Tief
.....das könnte man jetzt noch beliebig weiterführen....

Alles ist miteinander verknüpft, schwingt mit einander. Wenn das eine nicht ist, kommen wir ins Ungleichgewicht. Das gilt es anzusehen. Das ist das Leben im Hier und Jetzt....



Da war er wieder, dieser Moment....
Du kannst gerade jetzt, weil du es möchtest....übend, immer und immer wieder....
ver - stehen
be - greifen
an - nehmen
los - lassen
....es liegt bei dir, in deiner Hand.

Du bist so viel mehr als du denkst, und zu so viel mehr in der Lage zu tun als du meinst.
Schenke dir Zeit und Raum, Nachsicht und Güte, Liebe und Anerkennung....du bist es wert....immer!

Stehe auf deinen Beinen, standhaft und greife nach den Sternen, lasse dir nichts nehmen und lasse dich nicht klein machen. Von nichts und niemandem....durch keinen weiteren Moment, der dir nicht gut tut.

Raus aus dem Frust, der Ohnmacht, der Enge in dir und um dich herum....mache dich auf in Richtung Leichtigkeit....

Das Leben ist schön, nicht immer bequem. Es liegt in dir und an dir, wie du es dir gestaltest, deine Sichtweise ist der Schlüssel dazu
....jeden neuen Moment!